Und noch etwas zum Thema Mercedes Benz 😁
Einen interessanten Artikel von
www.autohaus.de
über
40 Jahre Mercedes Benz T-Modell
möchte ich Euch ebenfalls nicht vorenthalten
Die Mercedes-Benz T-Modelle der Baureihen S123 und S124. © Foto: Mercedes-Benz |
Dieser Artikel stammt allerdings bereits aus Oktober 2017
😏
Hier der Artikel von www.autohaus.de
02.11.2017
40 Jahre Mercedes-Benz T-Modell
Mit dem T-Modell wagte sich Mercedes auf neues Terrain.
"T" wie Touristik und Transport hieß die fünftürige Version der W
123-Reihe offiziell. Tatsächlich verkörperte das "T" den Trendsetter,
denn der Benz machte die Luxuslaster zu Bestsellern.
Mehr zum Thema Jubiläum
Das war ein Jahr! Vor 40 Jahren feierte die deutsche
Automobilindustrie Rekorde bei Produktionszahlen und Gewinnen, das tiefe
Absatztal der ersten Energiekrise von 1974 war endgültig Geschichte. Besonderen
Anlass zur Freude gab es bei Mercedes-Benz. Die erst im Vorjahr lancierten
Limousinen 200 D bis 280 E der Baureihe W 123 verzeichneten so viele
Bestellungen, dass manche Kunden geduldig bis zu drei Jahre lang auf ihre
Mittelklasse mit Stern warteten. Noch größere Gelassenheit benötigten
ausgerechnet die Käufer der auf der Frankfurter IAA vorgestellten Kombiversion
des W 123, dabei kamen die ersten werksseitig gebauten Luxuslaster doch aus dem
eigens dafür eröffneten neuen Werk in Bremen. Es nützte aber nichts,
Kombi-Enthusiasten, die den großzügig verglasten, fünftürigen Chromkreuzer mit
optionaler, stylisher Dachreling direkt auf dem Messestand ordern wollten,
mussten sich auf eine langjährige Wartezeit einrichten, derart groß war der
Käuferansturm. Mit dem Startaufgebot aus 240 TD (65-PS-Diesel), 300 TD
(80-PS-Diesel), 230 T (109-PS-Benziner), 250 T (129-PS-Sechzylinder-Benziner)
und 280 TE (177 PS-Sechszylinder-Benziner) bereiteten die noblen Transporter
den Boden für das spätere Boomsegment exklusiver Lifestyler, in dem inzwischen
sogar Marken wie Jaguar oder Porsche mitmischen. Sicher, die Mercedes T-Modelle
waren nicht die Urväter für die Lust auf extravaganten Laderaum, denn es gab
schon amerikanische V8- und europäische Sechszylinder-Pioniere wie den Volvo
265. Aber die Benz brachen den teuren Transportern die Bahn und sind in
mittlerweile sechs Generationen globale Bestseller und Produktionsmillionäre.
Die ersten Lademeister mit dem Stern debütierten schon in
den frühen Nachkriegsjahren, allerdings wurden die Kombiversionen von Mercedes
170 V, 300 (Adenauer), Ponton und Heckflosse jeweils nur in begrenzter
Stückzahl von Karossiers und Aufbauspezialisten wie Lueg, Binz, IMA oder Miesen
gefertigt. Als in den Swinging Sixties sportliche Shooting Brake Modelle in
Mode kamen und erste Großserienkombis elegantere Kleider anlegten, entwickelte
Mercedes den Strich-Acht als attraktiven Ladekünstler. Obwohl das Fahrzeug
serienreif wurde, durfte es dann doch nicht starten. Dies gelang erst der
nachfolgenden Baureihe W 123, die ab 1975 mit optionaler dritter Sitzreihe als
"Stationswagen" entwickelt wurde, wovon bis heute der Buchstabe
"S" vor der internen Baureihennummer kündet. Verkauft wurde der S 123
dann unter dem Kürzel "T" für Touristik und Transport. Gerade einmal
10.000 Einheiten konnte das neue Mercedes-Werk in Bremen im ersten Jahr
produzieren, viel zu wenig für ein Auto, das die Kombiwelt so nachhaltig
veränderte.
Dies nicht allein durch praktische Aufbauten für die schicke
Dachreling in Form von Gepäckcontainern, Skiboxen, Fahrrad- und
Surfboardträger. Hinzu kamen der luxuriös ausgekleidete Laderaum und eine bei
Kombis bislang nicht gekannte Verarbeitungsqualität. "Da klappert und
quietscht nichts", wunderten sich kritische Fachjournalisten nach
Rüttelstreckentests. Nicht einmal Volvo 265, Ford Granada oder Peugeot 504
waren so perfekt zusammengebaut, schließlich gehörten kleine Klappergeräusche
damals noch zum Kombihandwerk. Außergewöhnlich war auch das elegante Design des
Mercedes-Kombis, das im Dachlinienverlauf wie bei der Limousine aus einem Guss
wirkte und sich damit deutlich differenzierte etwa vom Citroen CX Break oder
den neuen Opel Rekord/Commodore Caravan. Nicht zu vergessen das Motorenprogramm
mit technischen Spezialitäten, die einzigartig waren. Sei es der 130 kW / 177
PS starke 280 TE als erster über 200 km/h schneller, klassischer
Großserienkombi, der 300 TD Turbodiesel als erster aufgeladener
Fünfzylinder-Selbstzünder mit 92 kW / 125 PS Leistung oder der 240 TD mit 48 kW
/ 65 PS Leistung als rollende Wanderdüne, die es auf endlose
Kilometer-Laufleistungen brachte. Sogar im norwegischen Spitzbergen nahe des
Nordpols wurden diese robusten Kombi-Dauerläufer deshalb als Taxi eingesetzt.
Auch mit alternativen Antrieben
Für die Erprobung alternativer Antriebe schien das T-Modell
nicht zuletzt dank automatischer hydropneumatischer Niveauregulierung perfekt
geeignet. So startete 1982 eine Version mit schweren Akkus und Elektroantrieb
und ein Jahr später wurde der 280 TE auf Wasserstoffantrieb umgerüstet. Damit
setzte der Daimler ein technologisches Zeichen gegen den im gleichen Jahr
lancierten, ersten Audi 100 Avant in futuristischer Kombiform. Dennoch
indizierte der windschnittige und schnelle Ingolstädter, dass die Stuttgarter
eine Wachablösung angehen sollten.
Diese erfolgte auf der IAA 1985. Dort debütierte die neue
Kombi-Generation S 124, die aerodynamische Avantgarde verkörperte. Hinzu kam
der weitgehende Verzicht auf Chromschmuck zugunsten einer sportiven
Designlinie, die sich auch in entsprechenden Fahrleistungen spiegelte. Auch
Allradantrieb gab es für den Lifestylelaster nun. Nie zuvor und nirgendwo sonst
gab es bis dahin eine so große Bandbreite an Motoren in einer Kombi-Baureihe
der Businessclass. Von 80 kW/109 PS bis 200 kW/272 PS reichte die
Leistungsspreizung bei den Benzinern mit vier und sechs Zylindern, von 53 kW /
72 PS bis 108 kW / 147 PS bei den Vier-, Fünf- und Sechszylinder-Selbstzündern.
Zeitweise hatten die Kunden die Wahl zwischen 15 verschiedenen Antrieben, zumal
Mercedes auf der IAA 1985 das Allradantriebssystem 4Matic vorstellte und so
zugleich auf die Quattro-Offensive von Audi antwortete.
Lademeister mit fast 2.000 Liter Stauraum
Vier Mercedes-Augen und ein großer Kofferraum bereiteten
neuen Konkurrenten wie BMW 5er Touring und Saab 9-5 Sport Combi in der zweiten
Hälfte der 1990er Kummer. War doch das T-Modell der Serie S 210 ein wahrer
Lademeister mit fast 2.000 Liter Stauraum, während sein markantes
Vier-Scheinwerfergesicht die Überholspur freiräumte. Vor allem natürlich, wenn
ein E 60 AMG mit 280 kW / 381 PS freisetzendem 6,0-Liter-V8 im Rückspiegel
auftauchte. Anfängliche einzelne Qualitätsprobleme dieser E-Klasse machte
Mercedes mit einem Facelift vergessen. Gleiches gelang bei der 2003 eingeführten
Generation S 211. Enthusiastisch fiel das Medien-Urteil aus über die 2009
präsentierte Serie S 212: "Diese unglaublichen Benz-Wissenschaftler",
gab es etwa in Großbritannien zu lesen, "sie bauen ein Auto, das das
Prestigeversprechen der Marke mit frischer Bedeutung und aufgewerteter Hardware
füllt".
Letztere umfasste mit dem E 300 Bluetec Hybrid erstmals
einen teilelektrifizierten Kombi, der den Verbrauch und damit die Steuerlast
auf wichtigen Exportmärkten auf Kompaktklasseniveau reduzierte. Trotzdem sind
Kombis in vielen Ländern seit der Jahrtausendwende weniger gefragt als früher,
der SUV-Hype fordert Tribut. Mercedes antwortete auf diesen Trend mit dem All
Terrain, einer Crossover-Version der 2016 vorgestellten sechsten Generation des
E-Klasse T-Modells. Offroadtauglich gemacht durch ein Geländefahrprogramm soll
sich der Kombiklassiker mit Stern auch künftig seinen eigenen Weg bahnen und
Durchsetzungsfähigkeit beweisen gegenüber neuen Fünftürern wie Jaguar XF und
Volvo V90.
Alle Rechte an dem Text: www.autohaus.de
Alle Rechte an den Bildern: www.autohaus.de bzw. Mercedes Benz AG
Nett geschrieben 👌😎
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