28. Dezember 2019

1/4 ton Trailer M416, Teil II



Nun möchte ich mal etwas über den von mir
gekauften Anhänger bzw. dessen Bauart und
ursprüngliche Zweckbestimmung berichten.

Generell handelt es sich bei meinem Neuerwerb
um einen typischen Trailer der US Army, der für
den Einsatz mit leichten Geländewagen der Typen

Willys Jeep
Quelle = wikipedia
und
Ford Mutt
Quelle = veh-markets.com
konzipiert wurden

Der Willys Jeep wurde von 1940 an eingesetzt
und durch den zweiten Weltkrieg bekannt.
Dessen Nachfolge als leichtes Allradfahrzeug
beim US-Heer trat ab 1959 der Ford Mutt an.

Ebenso veränderten sich die mit den Fahrzeugen
eingesetzten und als „1/4 ton Trailer“ bezeichneten
Anhänger etwas.

Diese Anhänger zeichnen sich durch ihre besonders
robuste und zugleich leichte Bauform aus.
Sie sind ungebremst, besitzen aber eine Feststell-
bzw. Handbremse und haben eine Blattfederung.

Der von mir erstandene Trailer ist der späteren,
1962 eingeführten und vom Hersteller „Stevens“
gebauten Modellserie M416 zuzuordnen, die im
Volksmund als „Vietnam-Krieg Version“
bezeichnet wird.
Der M416 unterscheidet sich zu seinem Vorgänger
M100 hauptsächlich in den eckigen Kotflügeln.






Meinen Trailer unterscheiden ein paar Besonderheiten
von der militärischen Ursprungsversion
🤔


Zunächst fällt die dicke Bereifung in der Dimension
31x10.5 15 auf, die sich unter breiteren Kotflügeln versteckt.
Zudem besitzen die breiten Stern-Felgen in den Maßen 8x15
den Lochkreis 6x139,7 welcher an Chevrolet und einigen
japanischen Allradlern, wie dem Nissan Patrol zu finden ist.
Original waren alle Army-Trailer mit dem Jeep Lochkreis 5x139,7
versehen und die Reifen in der Größe 7.00x16 saßen auf Felgen
des Formats 4,5x16.

Dann sind die „Ohren“ an denen die dreieckigen Rückstrahler
sitzen und wo auch mal die Beleuchtung platziert war, abweichend.
Die weiße, unpassende Lichtleiste rüstete jüngst der Verkäufer nach.

Weiter geht es mit der Heckklappe, die ich bei meiner Recherche
bislang an keinem anderen M416 finden konnte, vermutlich wurde
sie nachträglich aus der Wanne herausgeschnitten.

Außerdem wurde der Anhänger von der militärischen Ringkupplung
auf einen zivilen Kopf für Kugelkupplungen umgerüstet.

Die zu dem Anhänger ausgestellten Papiere geben als Baujahr
1993 und als Hersteller die Firma „F. Batty, Baesweiler“ an.
Der Anhänger war dann auch 6 Jahre lang, bis 1999, auf diese
Firma und danach 20 Jahre lang auf jemand anderes zugelassen.
Wie ich herausfand, handelt es sich bei der Firma Batty um
einen noch immer in Baesweiler ansäßigen Schlosserbetrieb.

Die US-Army sonderte diese Anhänger ab 1985 aus und
daher kann ich es mir nur so erklären, dass diese Firma Batty
entweder nur meinen oder eventuell auch mehrere ex US-Trailer
umbaute, für eine deutsche Zulassung umrüstete und letztlich
von den Behörden als Hersteller eingetragen wurde.
🤷🏻‍♂️

Leider lässt sich wohl nicht mehr genau ermitteln, wie alt
der Anhänger wirklich ist bzw. wie lange und wo er für die
US Army im Einsatz war.
Ich kann nur vermuten, dass er aus den 60ern stammt.

Na ja, egal, ich bin happy einen so tollen Offroad-Anhänger
und zugleich zu einem super Kurs erstanden zu haben
😁

Ich werde ein paar Umbauten an ihm vornehmen, wie
zum Beispiel die Beleuchtung an den ursprünglichen Platz
zurückbauen, mir Gedanken zu der durchhängenden Plane
machen und über eine andere Farbgestaltung nachdenken . . .
aber Eile mit Weile
😌

Auf jeden Fall bin ich schon gespannt, wie er sich
hinter dem Defender machen wird


Hier noch ein lustiges Bild, welches beweist,
wie multifunktional diese Anhänger sind


😂👍🏼


Und noch drei Bilder aus dem www, die zeigen,
wie beliebt diese Anhänger als ziviler Offroader sind





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