26. August 2023

Loch an Loch und hält doch

 
Mein Smart hatte schon beim Kauf einen sehr
„sportlichen Klang“, da der Schalldämpfer an
einigen Stellen Durchrostungen zeigte
🥴

Der Schalldämpfer des Smart beherbergt zugleich
den Katalysator und als dieses Smart-Modell noch
aktuell war, kostete ein neuer Schalldämpfer
bzw. Katalysator über 700,- €
😧

Inzwischen bietet der Zubehörmarkt wesentlich
bezahlbare Alternativen, die man bereits
ab ca. 180,- € bekommt

Da mich die Lautstärke inzwischen nur noch nervte
und vor allem die Hauptuntersuchung fällig ist,
wollte ich schauen, wie ich den Schalldämpfer
demontieren und schweißen
oder ggf. ersetzen kann

Ich demontierte die Heckschürze . . .

. . . sowie das Aluminium-Prallelement

Der Smart besitzt zur Abgasmessung zwei Lamdasonden
und die die im Schalldämpfer vor dem Katalysator sitzt,
baute ich zunächst aus

Dann versuchte ich, die beiden Muttern 🔩 zu lösen,
die den Schalldämpfer mit dem Abgasturbolader verbinden

Leider blieb es beim Versuch, denn die Muttern sitzen
derart fest, dass die Stehbolzen abzureißen drohen
☹️
Tja, nun war guter Rat teuer 🤔

Hier sieht man gut die Vielzahl an Durchrostungen

Ich entschloss mich dazu, den Schalldämpfer im
eingebauten Zustand mit Schutzgas zu schweißen
👨🏻‍🏭

Wie zu befürchten, war das Blech rund um die
Durchrostungen nur noch wie Pergamentpapier
und bereits auf niedriger Schweißstufe brannte
das Material großflächig weg
😫
Zudem ist es wahrlich keine Freude, über Kopf
zu schweißen, denn zum einen tropft einem
ständig die Schweißdüse zu und zum anderen
zieht die Schwerkraft das flüssige Metall nach
unten, was wiederum regelrecht wie in einer
Tropfsteinhöhle, herunterhängende
Stalaktiten erzeugt
😩

Das Ergebnis war dann dementsprechend unansehnlich,
ein Geschwulst neben dem anderen

Außerdem verschweißte ich den Flansch, der im montierten
Zustand extrem schlecht erreichbar ist und da dieser ebenfalls
total undicht war

Zwei Motorprobeläufe offenbarten noch Undichtigkeiten
und ich musste ein paar Stellen nachschweißen

Am Ende putze ich die Kraterlandschaft mit dem Winkelschleifer
bei und sprühte Zinkfarbe auf die Schweißstellen

Ein Probelauf zeigte dann glücklicherweise, dass alles dicht war
😌

Das Ergebnis ist beileibe alles andere als schick und entspricht
auch überhaupt nicht meinem Anspruch, aber zumindest
entweichen die Abgase nun nur noch durch das Endrohr
😬

Mit einigen Verbrennungen im linken Ohr und am rechten
Ellenbogen, entstanden durch abspringende Schweißfunken,
die trotz Schutzschild, langer Kleidung etc., gerade bei
Überkopfarbeiten, ihre Wege an den Körper finden,
war das Projekt nach vier Stunden abgeschlossen
uff 🥵

Mal sehen, was der Prüfer bei der Hauptuntersuchung
dazu sagt und wie lange es dauern wird, bis der
Schalldämpfer an anderen Stellen durchrostet
🤷🏻‍♂️

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